Fazit Politikerbefragung / Sommerfest / Z-2000-Hauptversammlung: Termin vormerken
Politiker-Befragung „Gesundheitspolitische Konzepte im Wahlprogramm“
Am Dienstag, dem 4. Juli fand in der Zahnärztekammer eine Politikerbefragung statt, zu der alle Hamburger Kolleginnen und Kollegen eingeladen waren. Insbesondere sollte es um die Stichworte „Bürgerversicherung“ und „Freiberuflichkeit – Selbstständigkeit“ gehen.
Auf dem Podium saßen die Politiker der Parteien der Hamburger Bürgerschaft neben dem Kammerpräsidenten, Konstantin von Laffert, und dem KZV-Vorstandsvorsitzenden, Dr./RO Eric Banthien (beide als Moderatoren).
- Für die SPD: Prof. Dr .jur. Christian Bernzen (SPD-Landesvorstand)
- Für Bündnis90/Die Grünen: Anja Hajduk, Mitglied des Bundestags
- Für die Linke: Deniz Celik: Mitglied der Hamburger Bürgerschaft
- Für die FDP: Dr. Wieland Schinnenburg, Zahnarzt, Rechtsanwalt, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft
- Für die AfD: Dr.Dr. Joachim Körner, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft
Die CDU hatte wegen eines Landesparteitreffens kurzfristig die Teilnahme abgesagt. Offenbar konnte die Partei keinen Vertreter beim Treffen entbehren und zu uns schicken.
Gekommen waren ca. 45 Kollegen, die im Laufe der ca. 2,5 Stunden die Gelegenheit zum Fragen und zur Bekundung ihrer Meinungen nutzten. Dieser Artikel verzichtet auf eine Inhaltsangabe des Abends und liefert nur ein Stimmungsbild und politisches Fazit aus Sicht des Zahnärzteverbandes Z-2000 (und wofür dieser steht, ist aus dem Programm auf der Homepage ersichtlich).
Die Zahnärzte haben den Politikern höflich zugehört und ihnen eine Möglichkeit zur Darstellung geboten; atmosphärisch verlief der Abend „hanseatisch“. Zunächst hatte jeder Politiker 5 Minuten für eine Vorstellung und ein Statement, danach stellte von Laffert die politischen Fragen, die Zahnärzte interessieren. Und wie zu erwarten war: am besten konnten Anja Hajduk und Dr. Wieland Schinnenburg antworten. Hajduk verfügt einfach über eine gute Rhetorik und langjährige Parlamentserfahrung, und Schinnenburg hat neben dieser Erfahrung den zahnärztlichen Sachverstand des überzeugten Freiberuflers.
Inhaltlich wurde schnell klar: Grüne, SPD und Linke wollen die Bürgerversicherung aus ideologischen Gründen und zur Finanzierung des Gesundheitswesens. Aber konkret werden sollten oder konnten sie nicht; weder was eine GKV-Leistung ist (z.B. Implantate?), noch wie „Wunsch- oder Zusatzleistungen“ in Zukunft abgerechnet werden sollen, ob es eine GOZ gibt und wie diese Honorare dann ausfallen. Kurzum: Die Bürgerversicherung ist angeblich „gerechter“, wer sie will, kauft die Katze im Sack.
Die FDP verurteilt die Bürgerversicherung und will das duale System erhalten und verbessern; doch wie die von Schinnenburg gewünschte Abschaffung des Budgets bewerkstelligt werden kann, das wird wohl ein Koalitionspartner bestimmen, denn die FDP wird wohl kaum die absolute Mehrheit erringen.
Die AfD hat offenbar kein gesundheitspolitisches Konzept, oder ihr Repräsentant konnte es nicht erklären. Er lieferte unverbindliche freundliche Worte. Die anderen Aspekte der AfD wurden nicht thematisiert .
Und dass die CDU nicht einmal ein schriftliches Statement schickte, spricht auch für sich – die Zahnärzte sind eben eine kleine Wählergruppe, auch wenn wir bundesweit mit ca. 70.000 behandelnden Zahnärzten eine vielfache Anzahl Mitarbeiter beschäftigen und vielen Zahntechnikern, Depot-Mitarbeitern und der Materialwirtschaft Arbeit verschaffen.
Fazit: Es ist wichtig, dass Zahnärztevertreter mit Politikern sprechen, und zwar auf allen Ebenen und nicht nur die BZÄK und KZBV mit Spitzenpolitikern. Einmalige Veranstaltungen vor einer Wahl liefern keine neue Perspektive, kontinuierliche Gespräche sind nötig – und die Zahnärzte müssen wissen und sagen, was sie wollen. Z-2000 will gern dazu beitragen.
2. Z-2000 Sommerfest: Am 14. Juli – eine gelungene Zusammenkunft
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein… Was hat Z-2000 nicht schon alles unternommen, um einmal nicht Gesundheitspolitik oder Behörden-Auflagen in den Fokus zu stellen, sondern im kollegialen Kreis entspannt Kultur zu genießen, über den Tellerrand der Zahnmedizin hinaus zu blicken und sich quasi für das berufspolitische Engagement selbst zu belohnen. Besuche im Maritimen Museum, der Katharinen-Kirche, in der Kunsthalle eine Führung „Der offene Mund in der bildenden Kunst“, zur Falkenberg-Sammlung, in der Holsten-Brauerei, Café Minah, Finkenwerder und Tesla – das sind die Stichworte, die Erinnerungen wach rufen können (wenn man dabei war).
Diesmal hatte es keine öffentliche Einladung an alle Hamburger Kollegen gegeben, sondern nur die Z-2000-Mitglieder hatten eine Einladung bekommen. Der Vorstand wollte die Möglichkeit geben, dass sich neue und langjährige Mitglieder informell und kollegial kennen lernen können. 26 Personen nutzten diese angenehme Gelegenheit, mit einem kleinen kulturellen Auftakt in der Altonaer Christianskirche (Kirchenführung und Carillon-Konzert) und danach bei einem Willkommenstrunk mit Elbblick auf der wunderbaren Terrasse, und anschließendem Buffet im „Rainvilles Restaurant“, das uns ganz besonders bewirtet hat und das an dieser Stelle empfohlen werden kann. Leider sind die schönen Fotos von der Elbterrasse urhebergeschützt, daher klicke man und siehe unter
http://www.rainville-restaurant.de/
Vielen Dank für den netten Nachmittag und Abend – bis zum Sommerfest 2018!
3. Z-2000 Hauptversammlung: Am Di., 14. November 2017, 19:30, Sitzungssaal in der KZV Hamburg
Termin bitte vormerken
Die Bundestagswahl ist dann vorbei, wir werden die neue Regierung gemeinsam einschätzen müssen und Pläne für unsere berufspolitischen Reaktionen schmieden. Turnusmäßig endet im Herbst die Legislaturperiode für den Z-2000-Vorstand: Es muss wieder gewählt werden. Der „alte“ Vorstand wird seinen Bericht abgeben und um Entlastung bitten. Die Kandidaten werden sich vorstellen und dann soll es zur Wahl gehen…
An die Mitglieder von Z-2000 (wer noch nicht Mitglied ist, kann sich auf unserer Homepage einen Aufnahme-Antrag downloaden und uns zuschicken) wird fristgerecht eine ordentliche Einladung mit Tagesordnung verschickt.
Der Vorstand von Z-2000 dankt für Ihr Interesse!
Mit kollegialen Grüßen im Namen des Z-2000-Vorstands,
Thomas Einfeldt