Februar 2017: Stammtisch und mehr
Stammtisch/ Gesprächsforum am Montag , den 27.2.2017 , um 20 Uhr im
„Club an der Alster“, Hallerstraße 91 *
Neben unserer Verbands-Homepage und dem Z-2000.de-Magazin soll es diese bewährte Info-Brief-Einladung an alle Hamburger Kolleginnen und Kollegen geben, die rund um die Themen Berufspolitik, Honorare, Praxisführung und Kollegialität diskutieren und Dampf ablassen wollen. Den Raum bekommen wir ohne separate Raummiete von der Vereins-Gastronomie; schön wäre es, wenn die hungrigen und durstigen Kollegen Getränke und Speisen ordern, gern auch schon vor dem Beginn des 20-minütigen Impulsvortrags um 20 Uhr (denn die Gastronomie lebt davon).
Thema diesmal:
Zahnärztliche Chirurgie im Spannungsfeld zwischen Auflagen der Gesetzgeber, medizinischen Anforderungen und Wirtschaftlichkeit – Diskussion der Auswirkungen auf unseren Praxisalltag
Moderation: Dr. Gunter Lühmann, Vizevorsitzender Z-2000; Referent: Dr. Joel Nettey-Marbell
Situation: Schmerz-Patient mit tief zerstörtem 46; die Leitung sitzt, bei Exkavation steht fest, dass die Bifurkation mitbefallen ist, der Zahn ist nicht zu retten. Vielleicht kennen Sie auch dieses ungute Gefühl, einerseits den Patienten aufklären und ihm auch „Bedenkzeit“ einräumen zu müssen, andererseits ihn aber auch nicht mit der Leitung zum Nachdenken nach Hause schicken zu wollen. Was hält der Patient dann von Ihnen? Wie entscheiden Sie? Wie rechnen Sie ab? Wie dokumentieren Sie? Welches „Haftungs-Risiko“ gehen Sie für die paar Bema-Euro ein?
* „Club an der Alster“, Hallerstraße 91, (Zugang am einfachsten vom Mittelweg aus über den Parkplatz nach links; klingeln =Gastronomie=, Summer öffnet, bitte in den ersten Stock in den Clubraum der Gastronomie). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Leitartikel: Zur Einstimmung auf 2017!
Verehrte Kolleginnen und Kollegen,
das Jahr 2016 hat uns einen US-amerikanischen-Präsidentschafts-Anwärter geliefert, der sich als „mächtigster Mann der Welt“ im Wahlkampf mit Parolen der Angst, des Hasses und der Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen beworben hat. Per Twitter hat er die demokratischen Grundregeln verhöhnt und setzte diese Art Politik auch als „President elect“ fort. „Er meint es nicht so“, wird uns erzählt, „er ist kein Alleinherrscher, muss US-staatliche Regeln befolgen, hat Berater und eine Mannschaft…“. Aber sein Verhalten ist Grund zur Besorgnis, finde ich. Besser ist, man hat einen Ehrenkodex und hält sich daran.
Auch in Europa haben sich Politiker von fairen Strategien und korrekten Aussagen verabschiedet – der Brexit war eine Folge. Nationalistische Strömungen und ein „Zurück zum Nationalstaat mit Abgrenzung und Protektionismus“ werden propagiert und viele „Follower“, Mitläufer und klammheimliche Sympathisanten finden das gut. Soziologen haben schon gleich einen Begriff dafür geprägt: „Postfaktische Politik“, ein politisches Denken und Handeln, bei dem Fakten nicht zählen, sondern das Bauchgefühl, diffuse Ängste und Wunschvorstellungen nach guter alter Zeit und starken oder autoritären Führungspersönlichkeiten.
Unter diesen Umständen wird der bevorstehende Bundestags-Wahlkampf 2017 sicher nicht einfach. Wir Zahnärzte werden erneut mit dem Ruf nach der „Bürgerversicherung“ konfrontiert, mit Abschaffung der Zweiklassenmedizin, moderne Zahnmedizin (z.B. Implantate) für alle, zu gebundenen Honoraren. „Man darf den Sozialstatus nicht am Gebiss ablesen können.“
Wir Zahnärzte als Berufsgruppe dürfen nicht postfaktisch reagieren. Wir müssen berufspolitisch gemeinsam Stellung beziehen. Rückzug in die eigene Praxis- und Fortbildungs-Welt wird nichts nützen, wenn uns die Sozial- und Gesundheitspolitiker ein neues Gesundheitswesen bescheren. Das sollte uns, jeden einzelnen, motivieren, aktiv in den Gremien der Selbstverwaltung mitzuarbeiten. Wir müssen unser Interesse auch durch eine höhere Beteiligung an der Wahlen zu den KZV- und Kammer-Parlamenten dokumentieren.
Im Jahr der Bundestagswahl sollten sich Bezirksgruppen und Qualitätszirkel auch mit der Gesundheitspolitik befassen; und der gewohnten Negativ-Bewertung „Zahnärzte zocken ab“ mit dem Ehrenkodex der Hamburger Zahnärzte begegnen.
Mit kollegialen Grüßen im Namen des Z-2000-Vorstands,
Thomas Einfeldt
Weitere Pläne und Bitten für 2017:
Mitgliedschaft
Bitte unterstützen Sie Z-2000, den unabhängigen Zahnärzte-Verband in Hamburg e.V.; auf unserer Homepage www.z-2000.de finden Sie unter „Download“ einen Aufnahmeantrag mit Infos über Beiträge, das Programm und die Satzung.
Derzeitiger Jahresmitglieds-Beitrag: 100 € für niedergelassene Zahnärzte, 70 € für angestellte Zahnärzte.
Nächster Stammtisch/ Diskussionsforum (Termin noch in Planung):
Work-Pay-Balance für Zahnärzte; wie soll sich das Gefühl einer angemessenen Honorierung einstellen, wenn unter budgetierten Verhältnissen die Vergütung durch einen HVM (Honorar-Verteilungs-Maßstab) und die Wirtschaftlichkeitsprüfung mittels Kürzungen bedroht ist. Ist der HVM ein Anreiz, sich niederzulassen?
Politiker-Befragung vor der Bundestagswahl (wahrscheinlich im Juni)
Sommerfest (eher im Juli)
Z-2000 lässt von sich hören / oder lesen…